Bei dieser Demonstration von Julija Mazover finden sich mehrere Elemente, die die künstlerische Übungspraxis nach den Grundlagen von Heinz Grill auszeichnen.
Gut sichtbar ist das intensive dynamische Einsetzen der mittleren Wirbelsäule. Diese wird auch bei der vorbereitenden Drehung mit dem Anheben des seitlichen Brustkorbes sorgfältig aufgebaut. Erstaunlich ist auch die Ausdruckskraft der Nähe zum Boden, die in der Endstellung nicht verloren geht. Sie ist bei allen Stellungen, welche das zweite Energiezentrum einbeziehen ein prägnantes Element. Schliesslich fällt auch die kontinuierliche Gliederung der Bewegung auf. Schultern, Kopf und Arme sind gelöst. Aktiv ist der mittlere Teil der Wirbelsäule. Sammelnd und ruhig die Region des Kreuzbeines. Intensiv wird das gestreckte Bein in den Beckenbereich hineingezogen, was wiederum den gelösten Ausdruck im Kopfbereich unterstützt. Mit der Drehung ist naturgemäss auch eine Öffnung nach oben gegeben.
Heinz Grill beschreibt im Buch “Die Vergeistigung des Leibes”, dass die gedrehte einbeinige Kopf-Knie-Stellung eine der schönsten Yogastellungen sei. “Sie vereint die weite Streckung, die eine grosse Willensleistung erfordert mit der feinen Sensibilität des Offenseins.”