Das Gedicht « Tocco la Roccia» (das heißt “Ich berühre den Felsen”) beschreibt, wie sich die Bewegungen am Felsen zu einem Ausdruck von Kunst entwickeln. Sehr poetisch eröffnet Heinz Grill ein metaphysisches Geheimnis: der Kletterer kann in Beziehung zu den spezifischen Naturgeistwesen treten und dies wirkt befreiend. (Siehe die deutsche Übersetzung des ursprünglich in italienischer Sprache verfassten Gedichts weiter unten)

Das Gedicht wurde von dem Komponisten Stephan Wunderlich im Sinne des Inhaltes so vertont, dass es sehr melodiös und bewegt angesetzt ist und sich von einer tendenziell tieferen Tonlage bis in die Höhe schwingt. Die Musikerin Lisa Quispe greift im Gesang und Klavierspiel die eröffneten Gedanken auf und erschafft eine zauberhafte Sphäre.

Zusammenfassend kann man sagen, dass dieser Beitrag ein Beispiel dafür ist, wie eine spirituelle Inspiration in der Kunst des Klettern wie auch im Musikalischen anregend, beschwingend und transformierend wirken kann.     

Die Übersetzung des italienischen Textes lautet: “Mit einfühlsamen Händen berühre ich den Felsen, leicht tastend mit den Sinnen. Es öffnet sich ein Raum im Licht, welches zart neu entsteht: wie ein Wesen, auferstehend, welches ich selbst in meiner Seele trage. Offenbarend durch die sanfte Berührung befreit sich der Feuergeist, aus dem geheimnisvolles Antlitz des Felsen, in dem er verzaubert lebte. Nun webt und lebt dieses Wesen aus den Tiefen der Materie frei im Licht für die Seelen der Welt.