Im liegenden Dreieck, anantasana liegt der Körper in einer langen Längslinie seitlich am Boden und spannt mit einem Arm und Bein nach oben ein Dreieck. Im liegenden Dreieck kann man den Körper in drei verschiedene Abschnitte bewusst gliedern und gestalten: Die Mitte der Wirbelsäule, das sogenannte Sonnengeflecht bildet das aktive Zentrum der Dynamik. Der obere Bereich von Arme, Hals und Kopf fügt sich entspannt aber dennoch klar ausgerichtet, in die Linie ein, der untere Hüft-und Beinbereich strömt dynamisch nach hinten aus. Die Beine sind aktiv und fließen nach hinten aus und geben der Übung einen Halt, sodass man nicht in der Kreuzbeinregion hinwegkippt.
Diese Gliederung in drei Bereiche benennt Heinz Grill mit dem Begriff der Dreigliederung. Man erlebt, wie diese drei Bereiche in der Übung bewusst zusammenwirken. Das liegende Dreieck ist eine Übung, in der man diese Gliederung sehr gut zum Ausdruck bringen kann.
“Dynamik und Entspannung begegnen sich deshalb in der Mitte des Körpers und fördern das Empfinden von einer Verbindung zwischen oben und unten.” (Heinz Grill, Das liegende Dreieck, Seelendimension S.185)